Alles über BIO-Wein!

Definition von Biowein

Damit Wein als Biowein bezeichnet werden darf, müssen gewisse Richtlinien erfüllt werden. Für die Erzeugung von Biowein gelten grundsätzlich zwei Gesetzte: zum einem das Weingesetz welches seine Gültigkeit im jeweiligen Produktionsland hat und zum anderen die EU-Bioweinverordnung. Diese zwei Gesetze bilden die Basis für die Herstellung von Biowein.

Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für die Bezeichnung Biowein?

  • Die Trauben müssen aus biologischer/ökologischer Landwirtschaft stammen
  • 3 Jahre Umstellungszeit von konventionell auf biologisch
  • Jährliche Kontrolle der Weingärten
  • Die Trauben müssen nach den Richtlinien der EU-Bioweinverordnung zu Wein verarbeitet werden
  • Jährliche Kontrolle des Weinkellers bzw. der Aufzeichnungen

Was muss am Etikett stehen:

Bei voll anerkanntem Biowein muss auch am Etikett „Biowein“ oder „Ökowein“ stehen, sowie das EU-Bio-Logo mit der Codenummer von der Kontrollstelle.

Die meisten Betriebe sind darüber hinaus noch Mitglied in einem Bioverband, dies ist allerdings nicht verpflichtend. Der Vorteil dieser Verbände liegt in gemeinsamen Auftritten und dem Erfahrungsaustausch. Allerdings muss angemerkt werden, dass Mitglieder in Bioverbänden, durch die Mitgliedschaft auch wesentlich strengere Richtlinien haben, als wenn man nur nach EU-Bioweinverordnung produziert.

Geschichte und Entwicklung von Biowein

Die ersten Schritte im biologischen Weinbau sind nur schwer zurückzudatieren. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigten sich vermehrt die ersten Winzer und Gelehrten mit dem biologischen Weinbau. Einer der wichtigsten Pioniere auf diesem Gebiet war Dr. Rudolf Steiner (1861-1925), welcher als Begründer der biodynamischen Wirtschaftsweise gilt. 

Dynamik kam dann in den 60- bis 80iger Jahren auf. Zu dieser Zeit entstanden auch die meisten Bioverbände und die ersten Richtlinien wurden beschlossen. Die Entwicklung der biologischen Landwirtschaft wurde fast ausschließlich in Europa vorangetrieben. Bedingt durch das trockene Klima, hat die Entwicklung im Jahre 1950 in den mediterranen Weinbaugebieten Europas begonnen und sich von dort aus verbreitet. Pilzkrankheiten sind in wärmeren Weinbaugebieten nicht so problematisch und leichter zu bekämpfen.

Seit 1991 gibt es eine EU-Verordnung für Biowein die unter anderem die Verwendung von ökologischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln regeln und die Kontrollen festlegen.

Der Unterschied in der Herstellung zwischen Biowein und konventionellem Weinbau

Im Weingarten

Biologisch
  • Begrünung der Rebzeilen mit Stickstoffsammler
  • Mechanische Unkrautbekämpfung
  • Pheromonfallen wir tierische Schädlinge
  • Pilzkrankheiten – nur mit Schwefel und Kupfer erlaubt
  • Botrytisbehandlung (Pilz) nicht möglich-Selektion bei Ernte
Konventionell
  • Handelsdünger
  • Herbizid
  • Insektizid
  • Fungizid
  • Botrytizid

Weingarten
Bio

Weingarten
konventionell

Im Keller

Biologisch
  • Sulfit max. 2/3 Drittel vom konventionellen Wein
  • Aufbesserung begrenzt – je nach Bioverband
  • Schönungsmittel beschränkt bzw. nicht zugelassen – je nach Bioverband
  • Klärungsmittel beschränkt bzw. nicht zugelassen – je nach Bioverband
  • Stabilisierungsmittel beschränkt bzw. nicht zugelassen – je nach Bioverband
  • Weinzusätze beschränkt bzw. nicht zugelassen – je nach Bioverband
Konventionell
  • 150 – 370 mg/l
  • max. um 2 % Alkohol
  • laut Weingesetz bzw. EU
  • laut Weingesetz bzw. EU
  • laut Weingesetz bzw. EU
  • laut Weingesetz bzw. EU

Weinkeller
Bio

Weinkeller
konventionell

Welche Biovereinigungen (Wein) gibt es

Anbei finden sie die größten Bioverbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz:

Qualitäts-entwicklung von Biowein

Waren die ersten Bioweine noch qualitativ im unteren Bereich zu finden, hat sich die Qualität in den letzten 2 Jahrzehnten stark verbessert. Mittlerweile stehen die Bioweine den konventionellen Weinen in keinster Weise mehr nach. Durch die Steigerung der Bioflächen bekam auch diese junge „Branche“ vermehrt Beachtung. Mittlerweile gibt es sogar Wettbewerbe nur für Biowein und einige der weltweit besten Weingüter produzieren Biowein.

Wer und warum kauft Biowein

Wir empfehlen die hochwertigen Bio-Weine vom Winzerhof Allacher in Österreich!

Gründe für den Kauf von Biowein

Quelle: Smart Wines-D; Mehrfachnennungen möglich

Weniger Chemie50 %
Ökologischer Landbau40 %
Naturbelassenheit40 %
Nachhaltigkeit35 %
Besserer Geschmack30 %
Weniger Schwefel14 %
Bekömmlichkeit13 %

Was ist dem Bioweinkäufer wichtig?

  • Informationen über die Wein und Winzer
  • Herkunft des Weines
  • Produktionsprozesse
  • Lassen sich gerne ausführlich beraten

Wann, wie und warum?

  • Mehr als die Hälfte der Bioweinkonsumenten kauft im Bio-Supermarkt und dieser ist somit auch die beliebteste Einkaufsmöglichkeit für Biowein
  • Der typische Weinkäufer im Bio-Supermarkt ist eher weniger der Weinkenner sondern „biologisch“ motiviert
  • Bioweintrinker kaufen häufig Wein als Mitnahmeprodukt
  • Mittlerweile kaufen bereits fast die Hälfte Biowein wegen des Geschmacks(stark gestiegen)
  • Biowein wird verstärkt von Frauen gekauft
  • Wenn Kunden mit „Ihrem“ Biowein zufrieden sind, sind sie sehr aktiv in der Weiterempfehlung